AUS DEN AUGEN, AUS DEM SINN?!

AUS DEN AUGEN, AUS DEM SINN?!

Aus den Augen, aus dem Sinn?!

Wir spüren alle derzeit die schädlichen Auswirkungen unseres Lebensstils der letzten Jahrzehnte und können erahnen, was uns in der Zukunft erwartet. Es besteht kein Zweifel – es ist Zeit zu handeln, neu zu denken und neue Dinge in unseren Alltag zu integrieren. Ob es ein neuer Weg ist, Lebensmittel einzukaufen (vielleicht probiert ihr den Unverpackt-Laden um die Ecke aus oder nehmt diesmal wirklich eure eigenen Taschen für Obst und Gemüse mit?), eine vegetarische oder vegane Ernährung, euren Haushalt plastikfreier zu gestalten oder bewusster im Internet einzukaufen.

Ich glaube, dass jede Veränderung (egal wie klein) zählt! Schließlich sind es die kleinen Gesten und Handlungen in unserem Alltag, die eine effektive Veränderung in unserer Einstellung bewirken. Das Wichtigste ist, nie zu vergessen, dass es nicht darum geht, alles perfekt umzusetzen, sondern dass viele Menschen kleine Schritte in Richtung einer gemeinsamen, nachhaltigen Zukunft machen.

Wälder und Landstriche brennen, Meerestiere verenden elend, das Wetter spielt verrückt und dazwischen sind viele Menschen in Not und stehen vor existenziellen Problemen. Nein, wir befinden uns nicht in einem futuristischen Thriller – es ist vielmehr unser trauriger Alltag. Die täglichen "schlechten Nachrichten" sind zu einer erschreckenden Routine geworden. Darüber hinaus erhalten wir all diese Informationen nur über Bildschirme oder Fotos, sodass wir oft keine echte Empathie empfinden können. Genau deshalb fällt es uns oft leichter, wegzuschauen.

Wir alle sind in der Lage, unsere Herzen mehr zu öffnen, um empathischer und verantwortungsbewusster mit uns selbst, unserer Umwelt und unseren Mitmenschen umzugehen. Das Sanskrit-Wort Ahimsa beschreibt den gewaltfreien Umgang mit sich selbst, allen Tieren sowie unserer Umwelt. Wenn wir Ahimsa in alle Bereiche unseres täglichen Lebens integrieren, kultivieren wir Frieden und Liebe in unserem Leben.

Wenn ich über Lösungen nachdenke, bin ich überzeugt, dass es mehr innovative Unternehmen braucht. Ein Beispiel ist die österreichische Marke Fitico, die atmungsaktive und funktionale Sportbekleidung aus alten Fischernetzen herstellt, die sonst die Ozeane verschmutzen und deren Lebewesen töten würden. Ein weiteres gutes Beispiel ist Damn Plastic, mit motivierten Unternehmerinnen, die das Problem direkt angehen und die Möglichkeit eines plastikfreien Lebensstils für alle zugänglich und machbar machen.

Als Yoga-Lehrerin und -Schülerin versuche ich auch jeden Tag mein Bestes zu geben, um bewusst durch die Welt zu gehen und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Nach dem Motto: Wie innen – so auch außen, bin ich fest davon überzeugt, dass jede Veränderung bei einem selbst beginnt.

Deshalb finde ich die Realität, oder besser gesagt die Dualität, in der wir heute leben, mehr als beängstigend. Schnelllebig, egoistisch und profitorientiert – nur um einige Merkmale unserer so "progressiven" Gesellschaft zu nennen. Wir alle mussten sehen oder sogar selbst fühlen, wohin uns diese Art von egoistischer Wirtschaft und Lebensweise geführt hat.

Fragt ihr euch, was ihr als "einfacher" Bürger tun könnt, um zum Gemeinwohl beizutragen? – Beginnt mit einer einfachen HANDLUNG in die richtige Richtung! Ändert euren Lebensstil, konsumiert bewusst und weniger, unterstützt Menschen in eurer Umgebung, recycelt und upcycelt, esst weniger Fleisch oder fahrt mehr Fahrrad. Die Liste der Möglichkeiten ist lang genug. Seid kreativ, offen für neue Möglichkeiten und integriert ungewohnte Gewohnheiten in euren Alltag. So einfach kann es sein – NEUDENKEN & REFLEKTIEREN!

Was mich glücklich und inspiriert, ist, dass immer mehr Menschen über ihre Entscheidungen nachdenken, bewusster einkaufen, ihren Alltag ohne allerlei Dinge leben und Veränderungen direkt ins Auge sehen, anstatt Angst vor dem Neuen und Ungewohnten zu haben. Darüber hinaus müssen wir nicht alles allein schaffen. Mutter Erde ist auf unserer Seite. Die wunderschönen blauen Ozeane leisten einen bedeutenden Beitrag, um die globale Erwärmung so weit wie möglich einzudämmen.

Falls ihr euch fragt: „Was können wir tun, um die Ozeane zu unterstützen?“ – Lasst die Natur einfach in Ruhe. Gebt dem Ökosystem und uns selbst mehr Zeit, sich zu erholen, zu wachsen und zu gedeihen. Die Natur hat noch viele schöne Überraschungen für uns parat, wenn wir ihr nur erlauben, sich zu regenerieren. Und denkt daran – Es geht nicht nur um verdammtes Plastik, es geht um verdammte Menschen!

Dieser Weg wird nicht einfach sein, aber gemeinsam wird er sicherlich nicht ganz so steinig und schwierig. Außerdem sollten wir alle im Hinterkopf behalten, dass wir nichts zu verlieren haben, wenn wir endlich beginnen zu heilen. Wir haben jedoch viel zu verlieren, wenn wir weiterhin tatenlos zusehen, wie unsere schöne und einzigartige Erde, auf der wir das Privileg haben zu leben, elend zugrunde geht. Heilung (jeglicher Art) darf kurvig, individuell und manchmal chaotisch sein! Wichtig ist, bewusst Zeichen zu setzen und zu HANDELN, anstatt nur passiv zu reagieren.

Es geht nicht um ein paar Perfektionisten, sondern um viele Aktionisten!

Mehr bewusst lebende Menschen, die sich gegenseitig unterstützen, anstatt sich zu verurteilen, und die gemeinsam viel bewegen können!

Lasst uns jeden Tag mehr Achtsamkeit kultivieren, für uns selbst sowie für unsere wunderschöne Natur, mit dem Ziel, ein besseres und ausgewogenes Morgen zu gestalten!

06.10.2021

von Lea Moana Weyringer www.thepeakyoga.at

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